Die Kita-Initiative hat einen Fragenkatalog für den Runden Tisch Kita – einem Treffen mit verantwortlichen Akteur*innen der Stadt – am 25. März 2019 vorbereitet:
1. Aktuelle Kita-Baumaßnahmen bzw. -Eröffnungen sowie weitere Planungen
Wie viele neue Krippenplätze (0-3 Jahre) werden 2019 neu geschaffen (Stand:3/2019)?
Wie viele neue Kitaplätze (3-6/7 Jahre) werden 2019 neu geschaffen (Stand: 3/2019)?
Wie viele Krippen- und Kitaplätze sind in Leipzig insgesamt vorhanden (Stand: 3/2019 Wie viele Bedarfsmeldungen gibt es für 2019 (Stand: 3/2019)? Resultierend aus vorhandenen verfügbaren Plätzen und Bedarfsmeldungen – wie viele Plätze fehlen?
Wie ist die weitere Planung für 2020/2021/2022 (Stand: 3/2019)?
Wie viele Tagespflegeplätze gibt es derzeit (Stand: 3/2019)?
2. Personalsituation und geplante Maßnahmen zur Personalförderung und -rekrutierung und die damit verbundene QUALITÄT!
Was sind die konkreten Maßnahmen/Anreize der Stadt hinsichtlich der Erzieher*innen-Ausbildung?
Was sind die konkreten Maßnahmen der Stadt hinsichtlich der Erzieher*innen-Vergütung?
Was sind die konkreten Maßnahmen zur Verbesserung des Betreuungsschlüsseln in den Krippen und Kitas?
Können die geplanten Kita-Plätze (ca. 3000) für 2019 und darüber hinaus auch personell entsprechend ausgestattet werden?
3. Alternative Betreuungskonzepte
Wie unterstützt die Stadt, z.B. die Gründung von Klein-Kitas, Großraumtagespflege?4.
4. Elternportal und 5. Platzvergabe
Portal:
Wer ist unser Ansprechpartner für das Kivan Portal (für Hinweise, wenn etwas nicht funktioniert, Datenfehlen etc.)?
Warum sind die Daten im Portal teilweise nicht aktuell bzw. fehlerhaft?
Warum erfolgt die Krippen/Kitaplatz-Vergabe nicht zentral über das Kivan?
Woran liegt es bzw. was muss realisiert werden, dass die Platzvergabe AUSSCHLIEßLICH und somit transparent über das KIVAN erfolgt?
Laut FAQ ist eine zentrale Krippen/Kitaplatz-Vergabe geplant – bis wann? Gibt es Konsequenzen, wenn Kitasnicht danach handeln?
Warum können keine Statusänderungen im Gesamtprozess der Platzvergabe angegeben werden?
Wann wird die Tauschoption im Portal freigeschaltet?
Vergabe:
Wie lauten die Vergaberichtlinien für die Krippen/Kitas?
Gibt es eine Deadline für die Vergabe (6 Monate vorher?!) oder wie wird das in der Realität gehandhabt?
Beratung/Unterstützung:
Wie kann die Expertise bei Beratung (u.a. im Rathaus Wahren) verbessert werden?
Wie können wir als Initiative hierbei unterstützen?
6. Unterstützungsangebote Was können wir Eltern raten?
7. Weitere Themen
Als betroffener Vater kann ich der Stadt Leipzig nur ein Armutszeugnis ausstellen. Keine Transparenz (Kivan ist an Lächerlichkeit kaum zu toppen) und kein Intetesse an betroffenen Familien, sonst gäbe es Alternativangebote von Qualität, damit meine ich regelmäßig vom Jugendamt zertifizierte Tagesmütter/-väter, um den Bedürfnissen der Kinder (Vergl. Babyjahre Prof. Largo/Piaget) gerecht zu werden (einige die ich kennengelernt habe sind erzieherisch ungeeignet). Wir fühlen uns von der Stadt Leipzig für nicht ernst genommen, dabei geht es um das Schaffen bestmöglicher Startbedingungen der sprachlichen und motorischen Förderung unserer Kinder. Auf gezielte Fragen war das zuständige Jugendamt nicht in der Lage zu antworten. Im Wegsehen ist die Stadt meisterlich. Es interessiert mich überhaupt nicht wie das Kind von OB Jung heißt (Vergl. LVZ 12/2018), wohl aber, dass es unseren Kindern wohl im Rahmen der VIP-Beziehungen vorgezogen wird. Das ist ein Akt der Ungerechtigkeit. Wir als hart arbeitende Klinikärzte können nicht mal kurz zum Träger vortanzen oder -singen, um an einen Platz zu kommen, abgesehen von des enormen Konkurrensdenken der Familien. Statt mit dem Bankenvorstandsposten spekulieren, sollte OB Jung lieber seine Hausaufgaben erledigen. Ich sehe auch in Zukunft schwarz vergleicht man nur die Anreize (Gehälter) nach 30 Jahren Wiedervereinigung zwischen Ost West. Ich könnte studenlang weiterschreiben, jedoch auch mittlerweile mit dem Latein am Ende.
Ich kann ihre Ausführungen sehr gut nachvollziehen und die angesprochenen Punkte leider nur bestätigen. Wir (Kita-Initiative) versuchen seit vielen Jahren (seit 2012) auf die genannten Probleme aufmerksam zu machen, aber statt einer spürbaren Verbesserung gibt es nach wie vor (fast) identische Probleme und Herausforderungen, für die unsere Stadt leider zu wenig Verantwortung übernimmt und keine Lösungen erarbeitet, die sich an den Lebenswirklichkeiten und Bedarfen der Menschen orientieren. Das Kinderbetreuung (pädagogisch wertvoll) ein komplexes Thema ist, wird niemand leugnen, aber das darf nicht damit einhergehen, dass nicht alles erdenklich Mögliche dafür getan wird.
Ich denke, alle Betroffenen (Kinder und Eltern, Personal, Träger und Einrichtungen, Arbeitgeber*innen etc.) sollten gemeinsam gegenüber der Stadt deutlich machen, dass dies keine akzeptablen Strukturen sind!