⇨ Am 13.05.2019 fand ein Infoabend mit Diskussion zum Thema Betreuungsschlüssel (gleichbedeutend mit der Betreuungsqualität) statt.
⇨ Nachfolgend zusammengefasst finden Sie die wichtigsten Erkenntnisse.
Wir hoffen, Ihnen hiermit wichtige Informationen und Grundlagen für Ihre Arbeit liefern zu können. Sollten Sie ausführlichere Informationen benötigen, können Sie jederzeit mit uns in Kontakt treten unter https://leipziger-kita-initiative.com/kontakt/
WAS SIND DIE HERAUSFORDERUNGEN/SORGEN?
WAS KANN/MUSS GETAN WERDEN?
⇨ SCHNELLE Verbesserung/Anpassung des Betreuungsschlüssels ist unbedingt notwendig:
● Sachsen hat den zweitschlechtesten Betreuungsschlüssel hinter Mecklenburg-Vorpommern.
● Erzieher/innen haben neben der Betreuungsaufgabe, vor allem das Ziel, Bildungsprozesse zu fördern. Dies erfordert genügend Zeit = kleinerer Betreuungsschlüssel notwendig, mehr Zeit für die individuelle Begleitung und Förderung, ausreichend Vor- und Nachbereitungszeit, Berücksichtigung von Weiter-/Fortbildungen, Krankheit, Urlaub, Öffnungszeiten etc. sind nötig, um qualitativ hochwertige Arbeit leisten zu können.
⇨ UNVERZÜGLICHE Beseitigung des Personalmangels kurz- und vor allem langfristig:
● Kurzfristig: Zulassen von Quereinsteiger*innen, Lockerung der Fachkräfteverordnung (Kunsttherapeuten etc., also in dem Sinne keine erzieherischen Fachkräfte, die aber dennoch eine Unterstützung für die Erzieher*innen darstellen = Aufstockung des Betreuungsschlüssels mit solchen Unterstützern*innen, so dass diese Kosten abgedeckt sind)
● Kurz- und mittelfristig: Die Ausbildung zum/r Erzieher*in MUSS vergütet werden, um den Beruf attraktiver zu machen (es gibt jetzt schon unzählige unbesetzte Stellen, demnächst gehen viele Erzieher*innen in Rente und Stellen müssen nachbesetzt werden)
● Langfristig: Verbesserung des Betreuungsschlüssels (für die Zufriedenheit der Erzieher*innen; Anpassung an Gegebenheiten wie Teilzeitarbeits-Wünsche der Angestellten, längere Öffnungszeiten, hohe Betreuungsstunden-Wünsche der Eltern, Berücksichtigung von Weiter-/Fortbildungen, Krankheit, Urlaub)
⇨ MEHR DIALOG zwischen allen Beteiligten:
● Regelmäßige Treffen ALLER Beteiligten: Bisher gibt es nur einmal im Jahr den Runden Tisch KiTa (bisherige Teilnehmer*innen: Stadt + Kita-Initiative und einige polit. Vertreter*innen), das scheint nicht ausreichend, da die Situation sich eher zuspitzt als das eine Entspannung zu verzeichnen ist
● Dieser Runder Tisch KiTa sollte vierteljährlich stattfinden und mit ALLEN KiTa-AKTEUR*INNEN (Stadt, alle KiTa-Träger, KiTa-Leitungen, Landesjugendamt, Politik, GEW, KiTa-Initiative etc.) => ZIEL: Besprechen der aktuellen Situation/Sorgen und Diskussion von Lösungsansätzen + deren Umsetzung
● STADT soll Verantwortung übernehmen und Aussagen treffen können, auch für die freien Träger der KiTas(denn in der Gesamtheit ist es die Verantwortung der Stadt, genügend Plätze zur Verfügung zu stellen, eine transparente Vergabe zu garantieren) d.h. regelmäßige Treffen zum Austausch und standardisierte Abfrage von Daten, Bereitschaft und Konstruktivismus, z.B. Weiterentwicklung des KIVAN, Zulassen alternativer Betreuungsformen/Träger etc.