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Es tut sich etwas (?)

Die Ereignisse der vergangenen Tage und Wochen: Keine Plätze? Doch! Plätze…

Die Medien berichteten Anfang März – offenbar nach einer Meldung seitens der familienfreund KG -, dass die Stadt in einem Schreiben Eltern mitteilt, dass bis September 2014 alle Kita-Plätze in Leipzig belegt sind (nachzulesen hier und hier). Daraufhin ging ein Aufschrei durch Medien und Elternschaft.

Daraufhin stellte die Leipziger FDP-Fraktion eine – aus unserer Sicht der kluge – Anfrage im Stadtrat. Es sollte mitgeteilt werden, wie viele Betreuungsplätze genau in Leipzig von April bis August 2014 verfügbar sind.

Am Mittwoch (19.03.2014) teilt die Stadt in der Stadtratssitzung mit, dass derzeit 745 Betreuungsplätze frei wären. Genauer hingesehen: 512 Plätze im U3-Bereich und 234 Kindergartenplätze wären im Kita-Portal „nicht mit Verträgen im System untersetzt“. Bei den 512 Plätzen für Kinder unter 3 handele es sich um 369 Tagespflegeplätze und 143 Kitaplätze (hier das Antwort-Dokument als PDF).

Wie setzen sich die 746 verfügbaren Plätze zusammen?

Also: 143 Krippenplätze, 234 Kindergartenplätze und 369 Tagespflegeplätze bis September. Das ist nicht viel. Davon abgesehen zeigt das Kitaportal bei Anfrage keine freien Plätze an. Tagespflege ist für viele ganztags arbeitstätige Eltern keine Option, da sich ihre Arbeitszeiten oftmals (nicht immer) nicht mit den Betreuungszeiten der Tagesmütter/-väter vereinbaren lassen. Und: Es gibt nach wie vor Träger, die ihre Plätze nicht über das Portal vergeben. Die Zahl ist nur die halbe Wahrheit.

Am Freitag (21.03.2014) erklären Jugendamtsleiter Tsappos und Sozialbürgermeister Fabian in einer Pressekonferenz – zu der wir übrigens keinen Zutritt hatten, das Referat für Kommunikation der Stadt verweigerte uns die Aussage, wann und wo die Pressekonferenz stattfindet – dass die Tagespflege-Plätze direkt besetzbar wären. Die 377 Plätze in den Kindertagesstätten wären vorrangig in den neue gebauten Kitas verfügbar, es müsse mit den freien Trägern gesprochen werden, dass diese die Plätze frei geben bzw. zusätzliche Gruppen einrichten, die Kapazitäten der kommunalen Kitas sind offenbar ausgereizt (alles gut aufbereitet nachzulesen auf l-iz.de).

Unterstützung der betroffenen Eltern soll endlich kommen 

Und dann ist noch die Rede von der „Installation der vier Ansprechpartner, die sich ganz allein um die Kommunikation mit den suchenden Eltern kümmern sollen. „Das müssen echte Fachkräfte sein“, sagt Tsapos. „Die müssen wir natürlich aus unseren Strukturen holen.“ Ihre Arbeit aufnehmen können sie wahrscheinlich am 1. April. Dann bekommen die Eltern im Rathaus endlich, was sie seit acht Jahren vermissen: direkte Ansprechpartner für ihre Suche nach freien Betreuungsplätzen.“ Eine Forderung, die wir unter Anderem in unserer letzten Stellungnahme ganz klar geäußert haben!

Wir sind außerdem am 31.03. eingeladen zum Gesprächen mit dem Jugendamt („Runder Tisch Kindertagesbetreuung“), in dem wir uns bezüglich der Unterstützung suchender Eltern einbringen können sollen.

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